Upcycling nennt sich das zu Neudeutsch. Doch dazu später.
Ihr entmistet euren Kleiderschrank, sortiert Schuhe aus und werdet sie sauber, in passablem Zustand in einen Kleidersack legen. Ja, legen, zusammengefaltet, nicht respektlos hineingestopft. Was kaputt ist, geht als Putzlappen durch, aber sicher nicht für Texaid, die Berghilfe oder andere dankbare Abnehmer von Textilien und Schuhwerk.
Nun die Zeit ist unreif, mit seinem Gewand im Ausgang spazieren zu gehen. Es sieht ja keiner und alles ist zu. Aber die Zeit ist reif für Ordnung im Haus. Ihr wisst schon, zuhause bleiben und mit der Zeit was Gescheites anfangen. Es gibt eine Regel: Was ein Jahr nicht getragen wurde, darf aus dem Kleiderschrank. Oder ihr hortet das Stück, weil Platz vorhanden, es zu langlebig und schon bald wieder zum dernier cri gehört.
Oder ihr folgt dem allerneusten Schrei, dem Upcycling: In Säcken die Kleider am Bügel frisch gewaschen und gebügelt verstaut für einen Second Hand in eurer Nähe aufbewahren, bis die wieder öffnen dürfen. Oder, weil schenken Freude macht: Freunde fragen, wem ein Teil eurer Garderobe gefällt. Das ist für Kinder besonders schön, vor allem im Teenager-Alter, wenn sie eine Tasche voller Kleider bekommen. Also nur dann, wenn das Vorbild, das aus dem Stoff rausgewachsen ist, auch wirklich ein Vorbild ist – und angesagte Marken bringt. Oder ein paar quasi neue Fussballschuhe mit quasi neuen Noppen, weil die Füsse schneller wachsen, als sie Fussball spielen können.
Weitere Upcycling-Varianten gefällig? Ihr seid begabt und näht, verziert, verlängert, tailliert mit Faden und Nadel oder Leim, bis das ungetragene Stück irgendwie wieder passabel in Passform kommt oder der Zeit entspricht. Oder ihr spendet eure Textilien für einen guten Zweck. Schön zusammengelegt, sorgfältig zusammengefaltet, nicht respektlos hineingestopft, an die Familie im Ausland, der Berghilfe oder bringt sie in unsere Textil-Sammelstelle. Von hier weg beginnt unser Upcycling, weil wir dafür sorgen, dass Kleider und Schuhe wirklich an die richtigen Abnehmer kommen.
PS: Upcycling heisst übrigens auch, Kleider und Schuhe nicht nach einer Saison zu ersetzen, ausser ihr wachst immer noch aus eurer Garderobe raus 😉
Und ihr wisst ja, wieviel Wasser ein T-Shirt braucht in seiner Herstellung? Es sind knapp 17 Badewannen. Wer mehr wissen will über nachhaltige Kleidung, erfährt hier mehr.