Logistik, Kundenservice, Mitarbeiter, Transport

Logisch: Logistik.

Habt ihr euch auch schon gefragt, wie unsere Lastwagen zwischen A und B unterwegs angewiesen werden? Um möglichst effizient, ohne Leerfahrten und Umwege, zu arbeiten, braucht es ein ausgeklügeltes System für die Planung der Logistik.

Alain Kolly ist unser Logistik-Disponent und erklärt, wie er die Fahrten organisiert und die Kundenaufträge abwickelt. Er erklärt auch, wo vorausgeplant werden kann und wo eben nicht. 

«Hier auf unserem Dispo-Tool sehen wir die geplanten Fahrten für die nächste Woche. Wir haben in unserer Flotte über 30 LKW, 32 und 40 Tonner, die nicht nur zwischen unseren Betriebsstandorten in Lyss, Interlaken, Spiez, Heimberg, Münchenwiler und Cressier zirkulieren. Wir wickeln Kundenaufträge auch an anderen Standorten ab. Das können wiederkehrende Aufträge sein, aber auch einmalige Aufträge, wie beispielsweise Abbrucharbeiten für den Abtransport von Bauschutt.»

Mit dem digitalen Kartensystem von Scania sieht Alain in Echtzeit, wo sich die Chauffeure befinden, wie die Verkehrslage aussieht und noch viel mehr: «Das funktioniert via Satellit. Jedes Fahrzeug hat einen Sender. Ich sehe also, wo der Fahrer sich befindet und wo er schon war. Ich sehe auch Daten wie Dieselfüllung oder die durchschnittliche Geschwindigkeit. Wenn es ganz hektisch wird, kann ich besser abschätzen, was in absehbarer Zeit für einen neuen Auftrag machbar ist. Jeder Chauffeur weiss, dass ich ihn sehe. Diese Fahrerdaten dienen nicht der Personenkontrolle, sondern dem Zeitmanagement und der Fahrzeugwartung. Falls also ein Service ansteht, dann sehe ich das auch.»

Er kann daraus abschätzen, wie lange eine Hin- und Rückfahrt dauert und damit dem Kunden möglichst exakt die Ausführungszeit mitteilen. Die Zeit zum Ab- oder Aufladen, die ein Chauffeur braucht, ist da ebenfalls einzurechnen sowie die Anzahl der hin- und hergeführten Boxen. Die Fahrten werden täglich mittels Formulare mit den Auftrags-Details des Kunden verteilt. Die Auftragsformulare werden abends kontrolliert, visiert und für die administrative Weiterverarbeitung abgelegt. Ein Chauffeur sitzt übrigens nicht einfach so am Steuer und fährt kreuz und quer. Vielmehr muss er die gelieferte oder abgeholte Ware kontrollieren, auf einem Rapport festhalten und auch mal mit einem Kran verladen. 

Wenn bei Alain ein Auftrag hereinkommt, beispielsweise für den Abtransport von Leichteisen, dann muss er anhand der Kundenangaben möglichst genau ausloten können, wie gross der LKW sein sollte. Er weiss auch, in welchem Betrieb von uns Recycling-Material abgeholt werden muss. Halbleere Fahrten, zu wenige, zu kleine oder zu grosse Mulden lohnen sich logischerweise nicht. Dazu Alain: «So kann ich einen beladenen Camion von hier aus zum Kippen in ein Stahlwerk schicken, damit er auf dem Rückweg in einem unserer Betriebe Material aufladen und zu uns bringen kann. » Der Chauffeur kann bei wiederkehrenden Aufträgen oft selbst über die Menge oder Grösse der Container oder Boxen bestimmen – oder muss das Volumen möglichst genau einschätzen. Bei Bedarf hinterlässt er dem Kunden einen leeren Container und holt ihn gefüllt wieder ab. Oder er leert dem Kunden die Mulde vor Ort mit dem Kran, der sich auf dem Laster befindet. Auch diese Dienstleistung ist bei uns möglich. Bei Abbrucharbeiten oder spontanen Räumungen ist auch die Improvisation von Alain gefragt: «Kommen die Abbrucharbeiten schneller voran als geplant, müssen auch wir schneller vor Ort sein. Es kann aber auch sein, dass Private voller Elan ihr Haus ausmisten wollen – ein Telefon am Freitag für das Aufräum-Wochenende reicht, und die Mulde kommt.»