Recycling

Unsere Leidenschaft: Umweltgerechte Abfallbewirtschaftung

Mit modernster Technik und intensiver manueller Arbeit erreichen wir eine beispielhafte Recyclingquote bei der Aufbereitung von Abfällen. Dies ist ein ökologisch und ökonomisch wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, da nicht nur kostbare Wertstoffe erhalten bleiben, sondern auch deutlich weniger Primärrohstoffe abgebaut, aufbereitet und transportiert werden müssen. In einer Welt des wachsenden Konsums und schwindenden Reserven wird die Rückgewinnung von Rohstoffen sehr bedeutend und dringlich. Diese Herausforderung gehen wir mit grosser Überzeugung an und sind laufend motiviert, unsere Rückgewinnungsprozesse noch effektiver zu machen. Das ist einer unserer Beiträge an die Umwelt.

MATERIALIEN

Bei uns sind Ihre Abfälle glücklicher

Eisenschrott

Eisenschrott

In diese Kategorie fallen Stahlabfälle, zum Beispiel Produktionsabfälle aus der Maschinenindustrie, Betoneisen, Träger, landwirtschaftliche Maschinen, Baukräne oder auch Öltanks, die keine Fremdstoffe enthalten. Wegen seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und weil die Schweiz ein rohstoffarmes Land ist, bleibt Eisenschrott ein äusserst wichtiger Sekundärrohstoff. Mit der Wiederverwertung des Schrotts sorgen wir für einen geschlossenen Materialkreislauf.

Nichteisenmetalle

Nichteisenmetalle

Wer Altmetalle recycelt spart Energie. So sind für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Sekundärrohstoffen nur rund fünf Prozent der Energiemenge nötig, die zur Erzeugung des Metalls aus Bauxit eingesetzt werden muss. Je nach Material und Verfahren kann beim Blei bis 80% Energie gespart werden, bei Zink rund 75% und bei Kupfer etwa 70%. Das Recycling von Altmetall ist deshalb weniger energieintensiv als die Gewinnung und Verarbeitung primärer Rohstoffe. Durch das Recycling von NE-Metallen werden die jährlichen CO2- Emissionen stark reduziert.

Elektro- und Elektronikschrott

Elektro- und Elektronikschrott

Elektronische Geräte aus der Unterhaltung, Büro, Telefonie und Fotografie unterliegen der vorgezogenen Recyclinggebühr vRG. Damit wird beim Kauf eines neuen Gerätes vom Verkäufer eine Gebühr erhoben, die in eine Stiftung einbezahlt wird. Alte Geräte können vom Besitzer gratis im Laden oder bei uns abgegeben werden. Mit den Geldern aus der vRG wird die umweltgerechte Entsorgung finanziert. Die Geräte werden bei uns zuerst von umweltschädigenden Schadstoffen wie Bildröhren, Batterien, Kondensatoren uvm. befreit. Diese Schadstoffe werden danach für eine umweltgerechte Entsorgung weiterverarbeitet. Wert- und Neutralstoffe werden getrennt und den Aufbereitungsanlagen zugeführt. Aus den Wertstoffen können Sekundärrohstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer und Edelmetalle zurückgewonnen werden.

Leichteisen

Leichteisen

Das Leichteisen besteht zum überwiegenden Teil aus dünnwandigen Stahlteilen im Verbund mit Anhaftungen wie Kunststoffen, Gummi, Nichteisenmetallen usw. Dies sind zum Beispiel Gemeindesammelschrott, Stahlmöbel, Velos, Fässer usw. Leichteisen darf keine Störstoffe enthalten wie brennbare Flüssigkeiten, Farbe, Öle, Säuren, Batterien, Gasbehälter oder dergleichen. Leichteisen wird in unseren Aufbereitungsanlagen nach den verschiedenen Materialien getrennt und zu Sekundärroh- und Neutralstoffen aufbereitet.

Holz

Holz

Unbehandeltes Altholz wie Paletten, Verpackungskisten, Abbruchholz usw. kann sehr gut wiederverwertet werden. Es entsteht ein wertvoller Rohstoff für verschiedenste Holzbauwerkstoffe wie beispielsweise für Spanplatten. Daneben wird es auch für die Industriefeuerung benutzt.

Papier und Karton

Papier und Karton

Papier und Karton sind beide wichtige Sekundärrohstoffe in der Papierindustrie, indem über 60 % des verwendeten Papiers heute wiederverwertet wird. Im gesammelten Altpapier dürfen keine Fremdstoffe wie Holz, Metall oder Kunststoffe enthalten sein. Kleine Verunreinigungen wie Klebebänder, Klammern, Fensterkuverts sind erlaubt. Wir nehmen alle Arten von Papierabfällen an und machen mit der Lieferung in eine Papierfabrik ein zweites Leben möglich.

PET

PET

PET wird zu 100% aus Erdöl oder Erdgas produziert. Aus rund 1,9 kg Rohöl entsteht etwa 1 kg PET. Die Moleküle von PET bestehen aus Sauerstoff (O), Wasserstoff (H) und Kohlenstoff (C). Dank seiner chemischen Struktur werden beim vollständigen Verbrennen nur Wasser (H2O), Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Bei der Aufbereitung von PET kann gegenüber der Neuproduktion 50% an Energie gespart werden. PET ist ein umweltfreundlicher und hochwertiger Wertstoff, der sich gut recyceln lässt.

Glas

Glas

Glas ist ein Produkt der Natur. Die wichtigsten Rohstoffe sind Quarzsand, Kalk und Soda. Man benutzt zur Glasherstellung vor allem Altglas. Je nach Glasfarbe ist dieser Anteil bis zu 90% hoch. Eine detaillierte Übersicht zum Recyclingkreislauf von Glas finden Sie auf der Seite von VetroSwiss. Die separate Sammlung von Verpackungsglas (Flaschen und Hohlglas von Lebensmitteln) besteht in der Schweiz seit Jahrzehnten und hat sich etabliert. Das Altglas wird nach den Farben weiss, braun und grün getrennt gesammelt. Flachglaswird separat gesammelt, da es aus einer grundlegend anderen Glasrezeptur besteht. Flachglas fällt zum Beispiel in Glasereien/Schreinereien, bei Hausentrümpelungen, bei Fensterfabriken, beim Gebäudeabriss, in Autowerkstätten und Altautodemontageanlagen an. Für aufbereitete Flachglasscherben gibt es diverse Anwendungsmöglichkeiten. Diese reichen von der Herstellung von Bau‐ und Isoliermaterialien (z.B. Schaumglas), Schmirgelpapier bis hin zur Produktion von Glasbausteinen.

Sonderabfälle

Sonderabfälle

Sonderabfälle sind Schadstoffe, die bei falscher Handhabung Mensch, Tier und Pflanzen schädigen können. Die gefährlichen Stoffeigenschaften verlangen eine spezielle Behandlung und Lagerung dieser Abfälle. Hierfür folgen wir den Reglementen des Staates und der Kantone. Für die umweltkonforme Entsorgung und Behandlung dieser Abfälle arbeiten wir eng mit spezialisierten Partnerunternehmen zusammen.

Reifen

Reifen

Wegen grosser Menge und langer Lebensdauer gehören gebrauchte Autoreifen zu den grössten und problematischsten Abfällen. Umgekehrt sind genau die Merkmale, die alte Reifen zu einem Müllproblem machen, begehrt und ein gern eingesetztes Material. Zerkleinerte Reifenstücke können als Brennstoff verwendet werden, der für Heizkraftwerke und Zementöfen genutzt wird. Gummigranulate aus Altreifen werden in der Pferdehaltung genutzt (so wird zum Beispiel Gummi gemischt mit Sand oder Spänen als Bodenbelag in Ställen oder auf Bahnen verwendet). Gummigranulat wird auch auf Sportplätzen, Kunstrasen, Gummimatten und in Formprodukten eingesetzt. Gummipuder kann in Asphalt auf Gummibasis wiederverwendet werden. Der gewonnene Stahl kann verhüttet werden. Die im Reifen freiwerdenden Textilien verfügen über einen sehr hohen Brennwert und können mit anderen Materialien gemischt werden, um den Gesamtbrennwert zu erhöhen.

Kunststoff

Kunststoff

Kunststoffe lassen sich nicht nur rohstofflich, sondern auch werkstofflich recyceln. Beim werkstofflichen Recycling werden die gebrauchten Kunststoffverpackungen zunächst eingeschmolzen, um anschliessend bei der Herstellung neuer Produkte verwendet zu werden. Meistens geschieht dies über ein Zwischenprodukt, das so genannte Regranulat. Je besser die dafür eingesetzten Kunststoffe vorsortiert sind, desto besser lassen sie sich verwerten und zu hochwertigen Produkten verarbeiten.

Kabel

Kabel

Kabel gelten als eine besonders gut rezyklierbare Abfallfraktion. Die Metallkomponenten werden vom Kunststoff getrennt und in Form von Kabelgranulat einer stofflichen Wiederverwertung zugeführt.

Inertstoffe

Inertstoffe

Als Inertstoffe bezeichnet man unbrennbare mineralische Abfälle, die zu mehr als 95 % aus gesteinsähnlichen Bestandteilen bestehen. Zum Beispiel: Eternit, Gips, Rigips, Sanitärkeramik, Glasbausteine, Glas- und Steinwolle.

Sammelstelle

Sie möchten Ihre Abfälle direkt bei uns vorbeibringen?

VERARBEITUNG

Angelieferte Abfälle werden von uns fachgerecht sortiert und für die Wiederverwertung vorbereitet

Schrottschere

Sauberer sortenreiner Stahlschrott wie zum Beispiel Träger, Eisenbahnschienen, Bleche oder auch Betoneisen, wird mit der hydraulischen Schrottschere vorzerkleinert und für die Weiterverarbeitung oder die Wiederverwertung in einem Stahlwerk vorbereitet. Der Schrott wird dabei in einem Pressbett von oben und seitlich zu einem Strang verdichtet und anschliessend mit 750 Tonnen Scherkraft zu ofengerechten Stücken geschnitten.

Schrottschere

Shredder

Die Anlage verarbeitet von Schadstoffen befreiter Metallschrott wie Autokarossen, Haushaltgrossgeräte, Elektro- und Elektronikschrott. Dieser wird mit einem Rotor in kleine Stücke zerschlagen und aufgeschlossen, so dass die einzelnen Materialien anschliessend aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften getrennt werden können. Eisenschrott wird dabei mittels eines Überbandmagneten von nichtmagnetischen Metallfraktionen getrennt. Diese hingegen werden durch eine Siebtrommel in drei unterschiedliche Fraktionsgrössen aufgeteilt.

Shredder

Aufschlussmühle

Diese wird für die Verarbeitung von Elektronikschrott verwendet. Das vorzerkleinerte Inputmaterial wird in der Mühle unter sehr hoher Krafteinwirkung zerschlagen, damit sich die Materialverbunde voneinander lösen. Metallfraktionen werden dabei verkugelt und können so durch die darauffolgenden Trennverfahren über mehrere Rüttelbleche effizient von der Restfraktion getrennt werden.

Aufschlussmühle

Wirbelstromabscheider

Mit dem Wirbelstromabscheider werden nichtmagnetische, elektrisch leitfähige Stoffe, (z.B. Aluminium, Kupfer oder Magnesium) separiert werden, indem die einzelnen Komponenten, mittels eines Magnetfeldes elektrostatisch geladen werden und sich dadurch eine abstossende Kraftwirkung entwickelt. Dank dieser magnetischen Kraftwirkung können die leitenden Teilchen über ein Scheitelblech von der Restfraktion getrennt werden.

Wirbelstromabscheider

Schadstoffentfrachtung

Schadstoffhaltige Abfälle werden von unseren Profis bei der Eingangskontrolle erkannt und einer Schadstoff-Entfrachtung zugeführt. Dabei werden zum Beispiel PCB-haltige Kondensatoren, cadmium-oder säurehaltige Batterien, quecksilberhaltige Leuchtstoffröhren oder beschichtete Bildröhren von Hand demontiert und einer umweltschonenden Verwertung oder Vernichtung zugeführt.

Schadstoffentfrachtung

Papier-Karton- Verarbeitung

Die Sortieranlage ermöglicht zum einen eine qualitative Trennung von Papier- und Kartonabfällen und zum anderen eine zuverlässige Absiebung von Fremdstoffen. Mittels der angehängten Ballenpresse können die Karton-Abfälle für einen effizienten Transport direkt zu Ballen gepresst werden. Die aussortierten Papierabfälle hingegen, können lose verladen und transportiert werden.

Papier-Karton- Verarbeitung

Sortierung

Dabei kann zwischen einer mechanischen Sortierung anhand der stofflichen Eigenschaften des Materials mittels maschineller Anlagen oder einer manuellen Sortierung durch den Greifarm des Baggers und einer händischen Sortierung unterschieden werden. Die Sortierung des Materials wird zum einen durchgeführt, um die darauffolgenden Verarbeitungsprozesse zu vereinfachen und zum anderen, um nach oder während den Verarbeitungsprozessen, die Qualität der Endfraktion weiter zu erhöhen.

Sortierung

KSS – Sortieranlage mit verschiedenen Sensoren

Die Sortieranlage ist eine neuartige Maschine mit unterschiedlichen Sensoren für unterschiedliche Anwendungen und Sortieraufgaben sowie Materialunterscheidung zur Verfügung. Je nach Anwendung und Sortiervorgabe wird ein einzelner Sensor oder mehrere Sensoren gemeinsam für die Identifizierung von Materialeigenschaften in einem Sensor – Sortiersystem integriert. Mit dieser Anlage können wir pro Stunde bis 6 Tonnen Material bearbeiten.

KSS – Sortieranlage mit verschiedenen Sensoren

Holzverarbeitung

Holzabfälle werden zuerst mittels eines Universalzerkleinerers auf eine Länge von ca. 30 Zentimeter zerkleinert, ohne grössere Mengen an Feinanteil oder Staub zu produzieren. Im Anschluss wird das vorzerkleinerte Holz mit einem Shredder auf die Grösse von Schnitzeln weiter zerkleinert. Dabei werden auch Fremdstoffe wie z.B Eisennägel mithilfe eines Überbandmagnetes aussortiert.

Holzverarbeitung

SERVICES

Entdecken Sie unsere weiteren Dienstleistungen

Logistik

Unser Erfolgsgeheimnis: Zuverlässigkeit und modernste Technologie

Demontage – Abbruch

Oberste Priorität: Höchste Effizienz und Sicherheit

Verkauf und Entsorgung

Ökologisches Handeln garantiert Nachhaltigkeit.

Gesamtentsorgungskonzept

Wir haben die Lösung für Ihre Entsorgung.

Schrottschere

Zu verarbeitendes Material

Mit der Schrottschere wird sauberer Stahlschrott wie DIN-Träger, Bahntraversen, Eisenschwellen, Betoneisen, Bleche und Fahrzeugkarossen jeglicher Art zu ofengerechten Stücken geschnitten.

Schneiden von Material

Das Material wird mit einem mobilen Umschlagbagger direkt in den Füllkasten gefüllt. Wenn das Material im Füllkasten ist, beginnt der vollautomatische Verdichtungs- und Schneidvorgang in diesen Etappen:

    1. Das Material rutscht durch sein Gewicht und die Vibration in Richtung Scherenkopf: Die seitlichen Pressklappen reduzieren mit einer Kraft von ca. 400 Tonnen pro Seite die Breite des Materials.
    2. Der Niederhalter verdichtet das Material nach unten hin, so dass es durch den Kanal unter das Messer gleiten kann.
    3. Der Niederhalter klemmt das Material für den Schnitt fest.
    4. Die Klappe öffnet sich für die Schnittlängen-Einstellung.
    5. Der Scherblock senkt sich und das Messer schneidet das Material.
    6. Rückkehr aller Zylinder in die Ausgangsposition und automatischer Neustart.
  1.  

Verwertung des Materials

Die Qualität der verwerteten Materialien bestimmt den Wert der Endprodukte und seine potentielle Verwendung. Das Zerkleinern des Materials ermöglicht nicht nur eine Reduktion des Volumens, sondern auch eine optimale Weiterverarbeitung mit dem Shredder.

Material, das nicht verarbeitet werden kann

  • Material, das eine höhere Schnittkraft als 750 Tonnen erfordert.
  • Material, das die Größe des Füllkasten übersteigt.
  • Entflammbares und/oder explosives Material.
  • Material, das durch Eigenschaften und Form den Füllkasten und/oder andere Bauteile in der Schere beschädigen kann.

Shredder

Die Gross-Shredderanlage unseres Partnerbetriebes, der Bühlmann Recycling AG, welche im Jahr 2010 in Münchenwiler in Betrieb genommen wurde, hat eine Antriebsleistung von 550 Kilowatt. Die Anlage verarbeitet Metall- und Stahlschrott jeglicher Art aber auch Elektro-und Elektronikschrott. Das Material wird mittels eines Rotors, der mit Hämmern ausgestattet ist, in seine einzelnen Komponenten zerschlagen. Der Rotor hat einen Durchmesser von 1.30 Meter und eine Arbeitsbreite von 1.25 Meter. Der bei diesem Prozess freigelegte Stahlschrott wird mit dem Überbandmagneten von der restlichen Fraktion getrennt. Diese restliche NE-Fraktion wird für die weitere Verarbeitung in einer Siebtrommel in drei unterschiedliche Grössen unterteilt. Dies geschieht so: Das Material wird durch die gleichmässig drehende Trommel befördert und durch die in der Trommelwand eingebauten Siebe in die drei verschiedenen Grössen effizient separiert. In den darunter liegenden, durch Stahlwände separierten Bereichen, werden sie für die Weiterverarbeitung zwischengelagert.
Sowohl nach der Aussortierung des Stahlschrottes als auch nach der Sortierung durch die Siebtrommel ist jeweils eine Sortierkabine installiert, wo mehrere Mitarbeiter in Handsortierung dafür sorgen, dass die Qualität der sortierten Materialien maximiert wird. Die Stahlschrott-Fraktion weist dank Bearbeitung und Sortierung durch die Shredderanlage eine solche Qualität auf, dass diese direkt in das Stahlwerk für die stoffliche Wiederverwertung geliefert werden kann. Die NE-Fraktionen hingegen müssen teils in Handarbeit und teils maschinell im Wirbelstromabscheider weiter in ihre einzelnen Komponenten aufgeschlüsselt werden.

Aufschlussmühle

Bei unserem Partnerbetrieb, der Bühlmann Recycling AG wird das vorzerkleinerte Inputmaterial von oben über einen Aufgabebunker der Anlage zugefügt. In einem ersten Prozessschritt sorgt ein Schwerteilabscheider für die Ausscheidung von zu grossen Fraktionen. Das sortierte Material wird anschliessend in die Aufschluss-, auch Prallmühle genannt, zugeführt. Dabei wirken sehr hohe Kräfte auf das Material: formschlüssige Bauteile werden zerschlagen, Materialverbunde lösen sich an den Phasengrenzen und werden aufgeschlossen. Durch die optimale Verkugelung der Metalle zu einem Granulat, können Reinheit und Qualität der späteren Output-Fraktion erhöht werden. Das Material wird dann pneumatisch auf ein Kreissieb transportiert, wo es in sechs verschiedene Korngrössen klassiert wird. Jede dieser Fraktionen wird dann über einen Trenntisch, durch Luftkissen unterstützt, durch Vibrationen in Form von Schwingbewegungen in eine Leicht- und eine Schwerfraktion unterteilt. Nachdem der Leichtfraktion mit dem elektrostatischen Abscheider weitere metallische Restfraktionen entfernt wurden, besteht sie fast nur noch aus Kunststoff. Dieser wird energetisch wiederverwertet.
Die Schwerfraktion wird erneut auf einen Trenntisch befördert und in eine Leicht- und Schwermetall-Fraktion aufgeteilt. Mit der Magnettrommel kann rostfreier Stahl aussortiert werden, indem dieser leicht positiv geladen wird. Am Ende des Verarbeitungsprozesses wird das Schwermetall mithilfe einer Farberkennung nachsortiert. Dadurch kann je nach Metall eine Reinheit von mindestens 98% erreicht werden.

Wirbelstromabscheider

Mit dem Wirbelstromabscheider unseres Partnerbetriebes, der Bühlmann Recycling AG, können nichtmagnetische, elektrisch leitfähige Stoffe, sog. Nichteisenmetalle (NE) wie Aluminium, Kupfer oder Magnesium aus einem Förderstrom separiert werden.  Um eine effiziente Separierung zu gewährleisten, werden im ersten Prozessschritt eisenhaltige Restfraktionen mithilfe eines Vorabscheiders entfernt. Im Anschluss wird die NE-Fraktion einem rotierenden Magnetfeld ausgesetzt. Im dabei entstehenden Wirbelstrom wechselt die Ladung der elektrisch leitenden NE-Metalle jeweils schnell von plus auf minus, wodurch die Teilchen leicht positiv geladen werden. Dadurch wird das magnetisierte Schlackenteilchen von der Trommel abgestossen und kann so zuverlässig als NE-Metall separiert werden. Die nichtleitende Restfraktion fällt am Ende des Förderbandes in einer vom Magnetfeld unbeeinflussten Abwurfparabel nach unten.

Schadstoffentfrachtung

Schadstoffhaltige Abfälle werden aussortiert und von der restlichen Abfallfraktion getrennt. Bei der Zerlegung von Elektro- und Elektronikgeräten werden so zum Beispiel PCB-haltige Kondensatoren, cadmium-oder säurehaltige Batterien, quecksilberhaltige Leuchtstoffröhren, beschichtete Bildröhren uvm. manuell entfernt und einer umweltschonenden Verwertung oder Vernichtung zugeführt. Fluor-, Chlor- und Kohlenwasserstoffe aus alten Kühl- und Klimageräten werden in einem aufwändigen Verfahren mithilfe einer Spezialanlage extrahiert und anschliessend umweltschonend entsorgt.  Die Schadstoffentfrachtung wird ausschliesslich von geschultem Personal durchgeführt. Dies ist auch deshalb nötig, um Gefahren zu vermeiden und die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten.

Papier-Karton Sortierung

Die Papier-Karton-Sortieranlage unseres Partnerbetriebs, der Bühlmann Recycling AG, garantiert eine zuverlässige Trennung beider Materialien. Pro Stunde lassen sich bis zu 12 Tonnen Papier und Karton verarbeiten.
Ein Ballistikabscheider erzeugt Rüttelbewegungen, wodurch das lose Papiermaterial durch die Öffnung fällt und so von der Kartonfraktion getrennt wird. Die Qualität der Kartonfraktion wird durch die darauffolgende manuelle Sortierung weiter erhöht, indem Fremdstoffe aussortiert werden. Die mit der Anlage verbundene Kanalballenpresse wird nach der Sortierung eingesetzt, um das Volumen des Kartons zu komprimieren.  Am Ende entstehen so würfelförmige Kartonballen mit einem Gewicht von ca. 500 Kilogramm. Zusätzlich kann die Kanalballenpresse auch für das Komprimieren von Kunststoffen verwendet werden.

Sortierung

Annahme

Vermischte Abfälle werden nach der Anlieferung mit Umschlagbaggern, Sortiergreifern, Hubstaplern aber auch von Hand in sortenreine Rohstoffe getrennt und für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Diese Vorsortierung von Abfällen dient dazu, die darauffolgenden Verarbeitungsprozesse zu vereinfachen und die Qualität der Output-Fraktionen zu erhöhen. Zusätzlich können Fremd- oder auch Gefahrstoffe frühzeitig detektiert und aussortiert werden. So können die Risiken und Gefahren für Mensch und Umwelt so gering wie möglich gehalten werden.

Verarbeitung

Die meisten unserer Anlagen sind mit Sortierkabinen ausgestattet, in denen meist mehrere Mitarbeiter am Ende jedes Verarbeitungsprozesses mit ihrem geschulten Auge und ihrer manuellen Sortierung dafür sorgen, dass die einzelnen Fraktionen konsequent getrennt werden. So werden am Ende die nötige Qualität und Reinheit erreicht, um die Wertstoffe als Sekundärrohstoff zu verwerten. Bei anderen Verarbeitungsprozessen wird hingegen eine maschinelle Sortieranlage eingesetzt, die durch eine hochauflösende Kamera einzelne Materialfraktionen erkennt und sie dann aussortiert.

Kombi-Sortieranlage Steinert MWN

Die Anlage befindet sich in Lyss bei unserem Partnerbetrieb, der edi Entsorgungsdienste AG und besteht aus den beiden Hauptlinien KSS und UniSort-Black:

KSS: Kombinations-Sortier-System (rechte Maschinenlinie) Erkennung mittels Sensortechnik

UniSort Black: Nahinfrarot Spektroskopie (linke Maschinenlinie) Erkennen von schwarzen oder dunklen Objekten

Die beiden Linien können getrennt oder in Kombination miteinander betrieben werden.

Materialzuführung
Das vorzerkleinerte Material aus der Schneidemühle wird mittels Teleskop-Lader in den Vorratsbunker aufgegeben. Das schräg nach oben führende Metall-Platten-Förderband dosiert die Menge (zu viel Material fällt zurück). Die nachfolgend angeordnete Vibrationsrinne vereinzelt das Material (gleichmässige Verteilung). Dieses fällt auf das Beschleunigungsband und wird so weiter vereinzelt, respektive auseinandergezogen (Abstandsvergrösserung zwischen den Materialteilchen zur besseren Erkennung und Detektion)

Erkennung/Detektion KSS

Laser 3D Farberkennung: Erkennt bis zu16 Mio. Oberflächenfarbwerte, klassifiziert diese in Materialklassen und scheidet die Objekte gemäss Programmierung aus.

Induktionserkennung: Der Metallsensor erzeugt ein Elektromagnetfeld, erkennt leitende Materialien und trennt diese mittels Druckluftimpuls.

Standardnahinfraroterkennung: In einem für uns nicht sichtbaren infraroten Lichtwellenbereich werden die Materialmoleküle in Schwingung versetzt. Dadurch kann die chemische Zusammensetzung bestimmt werden.

Röntgensortiersystem: Dieses Sortiersystem detektiert und sortiert mittels Röntgentransmission (Steinert XSS-T) auf Basis der Dichte das Sortiergut.

Erkennung/Detektion UniSort Black

Hyper Spectral Imaging (HSI) NIR-Sensortechnik: Dieses Verfahren ermöglicht zusätzlich das Erkennen von dunklen oder schwarzen Materialien, welche sonst bei der Standardnah-infrarot Erkennung nicht erkannt würden.

Separation

Aufgrund der bei der Erkennung festgestellten Eigenschaften des Sortiergutes kann über die Programmierung gewählt werden, welche Materialien auszuschleusen sind. Dabei erhalten einzelne Druckluftdüsen auf der Düsenleiste kurze und zielgenaue Luftstösse, so dass der auszusortierende Materialpartikel „weggespickt“ und so ausgeschleust wird. Anschliessend erfolgt die Verteilung des Sortiergutes via Sortierkabine und Förderbänder an die entsprechenden Lagerpositionen.

Ergänzende Anlagebauteile

Druckluftkompressoren
Absaug- und Filteranlagen

Holzverarbeitung

Holz der Sorten A1 und A2, sauber oder gestrichen, werden zu unserem Partnerbetrieb, der Bühlmann Recycling AG, nach Cressier im Kanton Fribourg geliefert. Dort wird das Altholz zuerst durch einen Zwei-Wellenzerkleinerer von Kromptech auf eine einheitliche Länge von ca. 30 cm terminiert. Das Material wird dabei mittels Bagger und Greifarm zugeführt. Dadurch können gleichzeitig auch Fremdstoffe wie zum Beispiel Steine aussortiert werden. Im Anschluss wird das zerkleinerte Material mit einem Ein-Wellenzerkleinerer weiterverarbeitet. Mit Unterstützung des installierten Überbandmagneten und einer händischen Sortierung können zudem restliche Fremdkörper effizient entfernt werden. Im integrierten Siebtisch wird das Material in zwei Feinfraktionen aufgeteilt. Die kleinere dieser beiden Fraktionen enthält Farb- und Kunststoffreste, während die andere Fraktion in Form von Holzschnitzel wiederverwertet wird.